Die Polarlichter – auch Aurora Borealis genannt – gehören zu den spektakulärsten Naturphänomenen, die man manchmal auch mit bloßem Auge sehen kann.
Doch wenn Du sie fotografisch einfangen will, stehst vor einer ganz besonderen Herausforderung. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Polarlichter fotografierst, welches Equipment du brauchst, wo du sie am besten sehen kannst – und warum sie in unterschiedlichen Farben erscheinen.
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen aus dem Sonnenwind auf das Magnetfeld der Erde treffen und dabei in der oberen Atmosphäre mit Sauerstoff- und Stickstoffatomen kollidieren.
Diese Anregung der Atome führt zur Emission von Licht – das Polarlicht.
Je nach Höhe und Art des Gases entstehen unterschiedliche Farben:
Farbe |
Entstehendes Element |
Höhe (ca.) |
Bemerkung |
Grün |
Sauerstoff |
100–250 km |
Häufigste Farbe, durch Sauerstoff |
Rot |
Sauerstoff |
> 250 km |
Sehr hoch, selten sichtbar |
Blau-Violett |
Stickstoff |
< 100 km |
Bei starker Sonnenaktivität |
Pink/Magenta |
Mischung aus O₂ & N₂ |
Unterschiedlich |
Kombinationseffekte in tieferen Schichten |
2. Der perfekte Ort für Polarlichter
Damit du Polarlichter überhaupt sehen und fotografieren kannst, brauchst du die richtigen Bedingungen:
3. Das richtige Equipment
Tipp: Am besten beherrscht Du deine Kamera auch im Dunkeln, sonst störst Du andere Fotografen mit Deiner Taschenlampe beim Einstellen.
4. Kameraeinstellungen für Polarlichter
Tipp: Testbilder machen, Histogramm checken und ggf. anpassen!
5. Kleidung
Sonstiges
6. Was du sonst noch beachten solltest
7. Top-Spots für Polarlichter weltweit
Europa
Nordamerika
Andere Orte
8. Die besten Apps & Tools für Polarlichter
9. Wetter & Lichtverschmutzung
Das Fotografieren von Polarlichtern ist eine Kombination aus Planung, Technik und einer Portion Glück. Wer jedoch Geduld mitbringt und sich gut vorbereitet, wird mit unvergesslichen Bildern und einem magischen Erlebnis belohnt. Und wenn du zum ersten Mal siehst, wie grüne, rote oder violette Schleier über den Himmel tanzen – wirst du verstehen, warum es jeden Aufwand wert ist.
Bei all der fotografischen Begeisterung, vergiss nicht die magischen Lichter einfach zu genießen und bestaunen.
10. Mini-Guide zur Nachbearbeitung von Polarlichtfotos
Nach dem Shooting kannst du das Maximum aus deinen Bildern herausholen – hier die Basics:
Software-Empfehlungen
Bearbeitungsschritte in Lightroom (RAW-Datei)
1. Belichtung: Sanft anpassen, um Details in dunklen Bereichen hervorzuheben
2. Weißabgleich: Kühle Töne erhalten, ggf. etwas wärmer ziehen bei zu bläulichem Bild
3. Kontrast & Klarheit: Erhöht oft die Struktur im Himmel und in den Lichtern
4. Lichter/Tiefen: Lichter etwas reduzieren, Tiefen anheben
5. Rauschreduzierung: Besonders bei hohen ISO-Werten wichtig – nicht übertreiben
6. Sättigung einzelner Farben (HSL): Grün, Violett oder Rot gezielt betonen
7. Schärfen: Letzter Schritt – sparsam dosieren